Bäume, Misteln, Krähen. Ich mag meine Aussicht. Ich kann vom Schreibtisch in den Kurpark sehen. Im Kurpark gehen zwei Mädchen mit Pferden spazieren, wie Hunde führen sie sie an der Leine. Wenn die Pferde wiehern, klingt es nach Panik, nach Stress. Das Wiehern kommt aus dem Nebel, ich muss an die Sagari denken, Pferdekopfgeister der japanischen Folklore. Wenn ein Pferd auf der Straße stirbt, wenn es liegen gelassen wird, um dort zu verwesen, dann kann es sein, dass sich die Pferdeseele in den Ästen der Bäume verfängt. Ab dann erschreckt der Pferdekopfgeist Wandernde, in dem er sich aus Baumkronen fallen lässt und laut schreit, seine Opfer vor Schreck lähmend. Es wiehert wieder vor meinem Fenster, ich verschütte Tee. Es wiehert wieder vor meinem Fenster, und ich weiß, ich werde im Nebel hier nicht spazieren gehen können. Lisa-Viktoria Niederberger, 3.1.2022

Kunst- und Kulturprojekte sind oft von öffentlicher Förderung abhängig. Doch gerade in diesem Bereich gibt es eine Fülle von Ausschreibungen und Stipendien, die es zu durchforsten gilt, um die passende Unterstützung zu finden. Genau hier setzt die Plattform newsbase.at an.

Bei newsbase.at ist es unser Ziel, sicherzustellen, dass jede* fair behandelt wird und die Möglichkeit hat, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Deshalb haben wir eine Reihe von Benefits eingeführt, die von "Fair Pay" über "Frauen* oder Nachwuchsförderung" bis hin zur LGBTQIA*-Unterstützung und öffentlich erreichbaren Residencies reichen.

FIFTITU%, die Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur in Oberösterreich setzt sich seit mehr als 20 Jahre kontinuierlich für bessere Bedingungen für Frauen* im Kunst- und Kulturbereich ein.
Als offener und innovativer Verein, der die gemeinsame Klammer zwischen feministischer Regionalkultur, Gegenwartskunst und innovativen digitalen Vorhaben schließt, eröffnet FIFTITU% in prozessorientierten Kooperationen und unter Einbeziehung aktueller ortsspezifischer Kulturarbeit Dialogräume, die eine gesamtgesellschaftliche Wirkung in der Teilhabe und Stärkung von Frauen* und marginalisierten Positionen am kulturellen Leben entfalten und eine hohe Nachhaltigkeit erreichen. Diese inter- und transkulturellen Partizipationsplätze eröffnen Freiräume und Zugänge zu Know-how, um Kunst- und Kulturpraxis zu entwickeln und zu professionalisieren.
Viele heute selbstverständliche Errungenschaften in OÖ hätte es ohne FIFTITU% nicht gegeben, beispielsweise die Aufnahme von Quotenregelungen in der Kunst- und
Kulturförderung, die Erstellung von regelmäßigen Frauenberichten im Kulturbereich oder die Verankerung frauenpolitischer Forderungen in Kulturentwicklungsplänen des Landes Oberösterreich und der Städte Linz und Steyr.

Illustration: Ayan Rezaei